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Westfalen-Blatt: zu den US-Plänen für Strafzölle

Archivmeldung vom 19.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Freier Handel gilt immer wieder als hehres Ziel und Versprechen des Wohlstands für alle. Der Protektionismus mit Strafzöllen indes ist als Abschottungspolitik verschrien. Die reine Lehre wird kaum praktiziert - weder in die eine, noch in die andere Richtung. Der Aufschrei ist groß, dass die USA jetzt ganze Industriezweige wie die Stahlbranche mit Schutzzöllen vor unliebsamem Wettbewerb aus dem Ausland in Sicherheit bringen will.

Einmal mehr gilt das von Präsident Donald Trump geprägte Motto »America first« - Amerika zuerst. Klar ist, dass die Regeln auf dem Weltmarkt neu definiert werden, wenn ein mächtiger Spieler wie die USA derart eingreift. Zur Wahrheit gehört bei allem Wehklagen über die möglichen Folgen aber auch, dass die Europäische Union und Deutschland selbst etliche Schutzzölle erheben. Etwa auf Solarmodule aus Fernost, auf Autos aus Japan - und auch aus den USA. Was droht, ist ein neuer Handelskrieg in Form eines Wettrüstens mit Strafzöllen. Dieses Szenario birgt vor allem die Gefahr der Unberechenbarkeit und Unplanbarkeit. Das ist Gift für die Wirtschaft - egal, in welchem Land der Welt.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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