Allg. Zeitung Mainz: zum Arbeitsmarkt
Archivmeldung vom 29.08.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFachleute sehen allerorten Anzeichen einer wirtschaftlichen Schwäche und warnen vor einem kräftigen Abschwung mit steigender Arbeitslosigkeit und sinkenden Staatseinnahmen. Die Wirklichkeit mag da offenbar nicht mitspielen.
In den meisten Branchen sind die Auftragsbücher nämlich nach wie vor gut gefüllt. Die Bundesagentur für Arbeit meldet Monat für Monat sinkende Arbeitslosenzahlen. Nur noch knapp über drei Millionen sind es derzeit. So gut sah es lange nicht mehr aus. Der Boom beim Aufbau von neuen Stellen hält an. Mit etwas Glück wird im Herbst die nächste Millionengrenze unterschritten. Die positive Entwicklung ist allerdings kein Verdienst der derzeit amtierenden Bundesregierung. Die wahren Gründe sind eine Mischung aus richtigen politischen Entscheidungen der vergangenen Jahre und einer insgesamt positiven Wirtschaftsentwicklung. Jahre nach der Umsetzung der Agenda 2010 trägt die umstrittene und vielfach sogar verhasste Strategie reichlich Früchte. Auf dem Arbeitsmarkt ist deshalb viel in Bewegung geraten. Mehr als eine halbe Million neuer Stellen sind allein in den letzten zwölf Monaten geschaffen worden. Es sind nicht nur Minijobs und es gibt nicht nur Aufstocker, deren Einkommen durch staatliche Leistungen aufgepeppt werden muss, damit es zum Leben reicht. Es sind jede Menge qualifizierte Jobs im Angebot. Die Kritiker an der Agenda haben also nicht Recht behalten. Deshalb besteht heute auch weniger Anlass denn je, das Rad wieder zurückzudrehen.
Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz