Neue OZ: Kommentar zu Althaus
Archivmeldung vom 24.08.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Mann will die Macht. Um jeden Preis. Wie sonst ist die Instinktlosigkeit des thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus zu erklären?
Kaum haben ihn Anwälte zum Schweigen gebracht, weil die von Althaus verbreiteten Rührseligkeiten über seinen Skiunfall für die Angehörigen der dabei getöteten jungen Mutter unerträglich wurden. Da kommt eine Imagebroschüre auf den Wahlkampfmarkt, in dem sich die Althaus-Ehefrau sechs Seiten lang über den Tod auf der Piste auslässt.
Ist das Ehepaar nicht aufzuhalten, wenn es um die Inszenierung des CDU-Politikers geht? In Thüringen, wo Althaus am Sonntag wiedergewählt werden will, verkommt Politik zu einer klebrigen Seifenoper. Wenn dies dazu - wie die Opposition vermutet - vom Staat finanziert würde, wären alle Maßstäbe außer Kraft gesetzt.
Mit Anstand haben die Konkurrenten Althaus geschont, damit er von seinen Verletzungen genesen konnte. Er hat es ihnen nicht gedankt. Althaus ist der Versuchung erlegen, aus seinem Unfall Kapital zu schlagen und nach Mitleid zu heischen. Für wie dumm hält er die Wähler?
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung