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Rheinische Post: Nicht nur Tornados

Archivmeldung vom 08.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Deutsche Tornados über dem Hindukusch. Ist das nötig? Richtig? Wichtig? Natürlich trifft die Argumentation der Bundeswehrführung zu: Die Aufklärungsjets können besser erkunden, wo die Taliban massive Angriffe vorbereiten. Deshalb können Zivilisten, Aufbauhelfer und Friedenstruppen auch besser geschützt werden.

Und selbstverständlich lässt sich nicht zwischen mehr Aufbau und mehr Kampf wählen. Ohne Sicherheit vor Angriffen funktioniert auch der zivile Wiederaufbau nicht.

Doch machen wir uns nichts vor. Deutschland schickt auch deshalb sechs Jets nach Afghanistan, weil es eine Antwort geben musste auf den Druck der Partner, mehr im gefährlichen Süden zu tun. Am Wochenende, wenn sich die Welt der Sicherheitspolitiker in München versammelt, sollte Deutschland noch einmal in die Zange genommen werden. Das hat das Kabinett mit seiner Entscheidung verhindert. Doch wie eine Schwalbe keinen Sommer macht, bringen sechs Tornados nicht die Entscheidung. Es bedarf noch vieler Strategien, um eine Rückverwandlung des Landes in ein Terroristennest zu unterbinden. Beispielsweise, wie das Kernproblem Drogenanbau entschärft werden kann. Die Felder sind längst bekannt. Völlig ohne Tornados.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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