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Rheinische Post: Uneheliche Kinder

Archivmeldung vom 23.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im Osten Deutschlands gehören sie mittlerweile einer Minderheit an: eheliche Kinder. Das heißt auch sehr nüchtern gedacht , dass die Mehrheit der folgenden Generation ohne Eltern aufwachsen wird, die sich als Ehepartner bemühen, Werte zu leben, die füreinander Dauer und für die gemeinsamen Kinder Verantwortung meinen.

Keine Frage, so können und werden sich in vielen Fällen auch außereheliche Lebensgemeinschaften verstehen. Die Ehe aber ist ein öffentliches Bekenntnis, eine öffentlich abgesegnete Demonstration dessen, wie man im Privaten seinen Weg ein Leben lang zu gehen versucht. Es ruht darin eine Vorstellung von Lebensfreiheit, die Grenzen akzeptiert. Solche Erfahrungen werden zu vielen Kindern von heute fehlen. Die Krise der Ehe ist darum auch eine Krise unserer Gesellschaft. Die stark zunehmende Zahl unehelicher Kinder gerade im Osten ist auch die Folge einer Gesellschaft im Stadium fortgeschrittener Kirchenferne. Für viele dort ist buchstäblich kaum zu glauben, dass Ehe nach katholischem Verständnis sogar ein Sakrament ist. Die lateinische Wurzel des Wortes: "sacer"  "unverletzlich". Es macht die Kindheit eben nicht leichter und unbeschwerter, auf einen solch sicheren und geschützten Lebensraum verzichten zu müssen.

Quelle: Rheinische Post

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