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WAZ: Das Dallas im Münsterland

Archivmeldung vom 26.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Sie wird heiß, die Debatte über die geplante Erkundung von Erdgas-Vorräten in den Kohleflözen unter NRW. Denn nun ist er da, der nächste Zielkonflikt der rot-grünen Landesregierung: Nach dem Streit über das Kraftwerk Datteln ringen SPD und Grüne jetzt um Umweltauflagen oder Freifahrtscheine für den US-Konzern ExxonMobil.

Beide, Wirtschaftsminister Voigtsberger (SPD) und Umweltminister Remmel (Grüne) betonen, dass der Schutz des Trinkwassers absoluten Vorrang habe. Doch der wohlplatzierte Hinweis von Exxon-Vorstand Kalkoffen, Millionen zu investieren und Jobs zu schaffen, setzt die Koalitionäre unter Druck: Weil das Bergrecht kaum Möglichkeiten bietet, den Konzernen eine Bohrung zu verbieten, tickt die Uhr. Die Genehmigungen sind befristet, noch gibt es in der Regierung keine abgestimmte Position. Welche Risiken die Bohrungen wirklich bergen, ist selbst für Experten kaum zu beantworten. Es fehlen Daten und Studien. Exxon verspricht Transparenz, die Bürger sind misstrauisch. Das Dallas im Münsterland, es wird wohl Verspätung haben.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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