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Märkische Oderzeitung: zur Enquete-Kommission Brandenburg

Archivmeldung vom 25.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Gewissheit erlangt man nicht vom Hörensagen, hat der Alte Fritz postuliert. Das gilt auch hier. Vor allem gilt die Verpflichtung zu unvoreingenommener wissenschaftlicher Distanz, wenn ein Gutachten eines sein will. Es ist unbestreitbar, dass im Zuge der friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung manches anders lief, als man es im zweiten Anlauf anpacken würde.

Nur: Es hätte keine zweite Chance gegeben - und es gab keine Blaupause für diesen Umbruch. Zwanzig Jahre später zum Schluss zu kommen, alle DDR-Journalisten sind nur als SED-Sprachrohre ausgebildet und einmal SED-Zeitung, immer SED-Zeitung - das ist kleines Karo. Das hat wenig mit dem Kampf gegen alte Stasi-Seilschaften zu tun, sondern entwertet den Willen, die Lernfähigkeit und die Lebensleistung einer ganzen Generation. Und es widerspricht der realen Erinnerung der meisten an diesem tiefgreifenden Umbau Beteiligten

Quelle: Märkische Oderzeitung (ots)

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