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Die NRZ zum Thema Sondierungsgespräche

Archivmeldung vom 27.09.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Schröder will Kanzler bleiben, um erhobenen Hauptes abtreten zu können. Die SPD muss und wird noch lange an ihm festhalten. Erstens weiß sie nicht, woran sie bei der Union in einer großen Koalition ist. Zweitens hat sie keinen besseren Wahlkämpfer als ihn. Es ist also nicht nur Dank. Es ist eine Portion Eigennutz im Spiel. Man weiß nicht, wie stabil eine große Koalition wäre; so lange hält man ihn in Stellung.

Die Sozialdemokraten sehen auch nicht ein, warum sie sich bei 0,9 Prozent oder bei drei Mandaten Unterschied klein machen sollen. Das ist eine prinzipielle Auseinandersetzung. Sie ist unberechenbar, weil einmalig. Die Situation erfordert, wie es Wolfgang Thierse ausdrückte, neues Denken. Ob die Union soweit ist - die Öffentlichkeit gar -, darf man mit Fug und Recht bezweifeln. Deutschland stehen noch turbulente Wochen großer Unsicherheit bevor. Nichts, rein gar nichts ist entschieden. Keiner hat einen Masterplan. Alle steuern nur auf Sicht.

Quelle: Pressemitteilung Neue Ruhr Zeitung

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