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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Pestizid-Verbot

Archivmeldung vom 14.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Schmeckt's? Eben nicht. Das ist ja das Gefährliche an den vielen Giften, die als Rückstände in unserem Obst und Gemüse noch stecken. Verboten hat gestern das Europäische Parlament Stoffe, die Krebs erregen, das Erbgut verändern oder die Fortpflanzungsfähigkeit schädigen.

Wie bitte? Waren die 22 Substanzen, die jetzt verschwinden sollen, etwa noch erlaubt? Pflanzenschutz hat in den vergangenen 100 Jahren dazu beigetragen, im Kampf gegen den Hunger in der Welt nicht weiter ins Hintertreffen zu geraten. Die Ernten sind ergiebiger, Schädlinge zurückgedrängt worden. Was nutzt aber der beste Pflanzenschutz, wenn der Gesundheitsschutz darunter leidet? Wir Verbraucher wollen nicht nur gesundes Obst und Gemüse und giftfreie Böden in deutsche Landen, sondern weltweit. Das ist der Vorteil dieser neuen EU-Gesetze. Wer uns Trauben oder Tomaten verkaufen will, muss auf einige Gifte mehr verzichten. Natürlich zieht dieses Verbot zunächst Nachteile für die Landwirtschaft und die Chemie-Industrie nach sich. Die Warnungen kamen gestern prompt. Doch auch in der Vergangenheit sind immer wieder hochgefährliche Stoffe vom Markt genommen worden, ohne dass die Welt untergegangen oder Blattläuse die Weltherrschaft übernommen hätten. Bisher wurden meistens Methoden entwickelt, die weniger schädlich für Mensch und Umwelt wirken. Warum sollte das nun anders sein?

Quelle: Westfalen-Blatt

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