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Rheinische Post: Doping-Ansichten

Archivmeldung vom 01.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die dümmste aller Forderungen in der unseligen Problematik manipulierter Sportleistungen ist leider weit verbreitet. Sie lautet: Gebt Doping doch einfach frei, dann können sich die Betrüger nach Herzenslust selbst umbringen! Es würde das Wesen des Sports in seinen Grundfesten erschüttern.

Denn welche Eltern, denen an der körperlichen Unversehrtheit ihrer Kinder gelegen ist, würden den Nachwuchs dann noch in den Verein schicken? Es müsste sich überhaupt jeder ausgegrenzt fühlen, der seine Gesundheit nicht aufs Spiel setzen will.

Derzeit entbrennt hier zu Lande die Diskussion über die Frage, wie man dem Missstand am wirksamsten begegnet. Der Spitzenfunktionär Thomas Bach setzt auf die Selbstheilungskräfte des Sports und warnt vor einer Kriminalisierung der dopenden Athleten - vor einem Gesetz also, das den Missbrauch und die Verabreichung leistungssteigernder Mittel unter Strafe stellt. Gewiss, Gesetze verhindern auch nicht, dass gemordet, gestohlen oder betrogen wird. Aber das kann kein Argument gegen deren Berechtigung sein.

Der Kampf gegen Doping darf nicht aufgegeben werden. Wenn Bestehendes nicht zum Ziel führt, müssen auch mal neue Wege beschritten werden.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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