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Rheinische Post: Bushs Asien-Karte

Archivmeldung vom 04.03.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Tragweite der Bush-Reise nach Südasien lässt sich nicht kurzfristig abschätzen. Dazu waren die Stationen des US-Präsidenten in ihrer Gewichtung zu unterschiedlich. Der wichtigste Punkt war die Aufwartung beim Atomland Indien.

Bush schlug ein neuen Kapitel im Verhältnis zu dem Milliardenvolk auf. Er gab Vereinbarungen über Atomtechnologie und Waffenverkäufe. Der Grund ist klar. Bush will gegen das kommunistische China ein Bollwerk stützten, doch gleichzeitig wird dessen Stärkung Ängste bei Indiens Nachbarn nähren. Die Atommacht Pakistan, die Kriege gegen Indien führte, mag zurzeit als Partner im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite Amerikas stehen. Doch das ist eine Haltung der Regierung, nicht die der Bevölkerung.
Die Menschen des islamischen Landes sind mehr oder weniger amerika-feindlich eingestellt. Der Krieg gegen Afghanistan und die Vertreibung der dortigen Taliban, die in den Koranschulen Pakistans ihr Entstehen hatten, sitzt tief. Bushs Überraschungsbesuch in Afghanistan war ein Signal für Demokratisierung und Freiheit der Menschen. Doch gleichzeitig wächst wieder der Taliban-Einfluss. Es kommt zu Terror und zu Spannungen, die Pakistans Geheimdienst offensichtlich schürt.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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