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Mitteldeutsche Zeitung: zu Afghanistan

Archivmeldung vom 24.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Signal ist eindeutig: Rette sich, wer kann! Es handelt sich trotz aller rhetorischen Kosmetik um eine politisch-militärische Kapitulationserklärung. Auch die größte Streitmacht, die der Westen seit langem aufgeboten hat, kann einen Guerilla-Krieg gegen einen quantitativ wie rüstungstechnisch hoffnungslos unterlegenen Gegner in einem der ärmsten Länder der Welt nicht gewinnen.

Denn Guerilla-Kriege sind nicht zu gewinnen. Das lernten die Russen in Afghanistan. Das erfuhren die Amerikaner in Vietnam. Für die Bundeswehr ist Obamas Ankündigung ein Fanal. Zum Jahresbeginn steht nämlich die Verlängerung des Mandats an. Die Obergrenze von 5 350 Frauen und Männern dürfte dann deutlich gesenkt werden. Den deutschen Soldaten im Norden Afghanistans wird dies kein Trost sein. Sie müssen bis auf weiteres den Kopf hinhalten.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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