Neue OZ: Profifußball 2010
Archivmeldung vom 26.11.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGanz früher war Profifußball verboten: Es regierte der scheinheilige Amateurismus nach dem Motto "Es kann nicht sein, was nicht sein darf". Gezahlt wurde nur unter dem Tisch. Früher war Profifußball zwar erlaubt, aber schlecht angesehen - ein unmoralisches, oft schmutziges Geschäft mit eigenen Gesetzen. Hieß es.
Heute ist Profifußball eine gesellschaftliche Macht. Von breiten Bevölkerungsschichten geliebt, von seriösen Managern mit modernen Methoden betrieben, wirtschaftlich und sportlich erfolgreich, weltweit konkurrenzfähig.
Und so ist es nur konsequent, wenn der Profifußball selbstbewusst den Dialog mit der Politik sucht und die Berücksichtigung seiner Belange fordert. Voraussetzung ist, dass die Macher des Ball-Business nicht nur an den schnellen Euro denken, sondern ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Und zwar nicht nur in Sonntagsreden, sondern konkret bei Initiativen gegen Gewalt, beim Schutz der Vereine vor machthungrigen Investoren, bei einer publikumsgerechten Vergabe der Fernsehrechte oder bei der Förderung von Nachwuchsarbeit und Randsportarten.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung