Rheinische Post: Pro-Klima-Steuer
Archivmeldung vom 14.11.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Autos pusten deutlich weniger gesundheitsschädliche Stoffe in die Luft als vor zehn, 15 Jahren. Dieser Fortschritt bei Motortechnik und Abgasreinigung ist sicherlich auch der herkömmlichen Kfz-Steuer zu verdanken, die nach Schadstoffgehalt des Abgases gestaffelt ist.
Eh das Dickicht aus Euro-X- bis Euro-Y-Normen aber weiter wuchert und
kaum noch Luftverpester der untersten Kategorie unterwegs sind, soll
jetzt eine neue, einfachere Lösung kommen. Im Grundsatz entscheidet
dann nur noch der CO2-Gehalt des Abgases über die Steuerhöhe. Da die
Gesamtbelastung der Autofahrer durch die Neuordnung nicht steigen
soll, bekommt sie Beifall von allen Seiten. Spritsparende Autos
könnten finanzielle Anschubhilfe bekommen, zu Lasten von
Spritfressern. Vorausgesetzt die Bundesländer - denen die Steuer
zusteht - wiederholen nicht das Gezerre um die Förderung des
Dieselrußfilters.
Mit der Pro-Klima-Steuer hofft Bundesumweltminister Gabriel nicht nur
auf dem Nairobi-Gipfel einiges zu erreichen. Die Steuer könnte auch
der Autoindustrie auf die Sprünge helfen, denn sie verfehlt offenbar
ihr selbst gestecktes Ziel, bis 2008 den Durchschnittsverbrauchs
aller europäischen Modelle auf rund sechs Liter (Benzin) zu senken.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post