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Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zu Besuch Olmerts

Archivmeldung vom 13.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ehud Olmert ist zu Besuch bei Freunden. Das tut dem israelischen Ministerpräsidenten gut, denn er kann derzeit jeden Zuspruch brauchen. Den findet er in Berlin bei Angela Merkel, und zwar ohne Wenn und Aber. Deutschland ist 60 Jahre nach der Gründung Israels neben den USA der beste und verlässlichste Freund des Judenstaats.

Wer hätte das 1948, drei Jahre nach Ende des Holocaust, auch nur zu träumen gewagt? Olmert ist der Repräsentant eines Staates, dessen Überleben wie am ersten Tag allein von der Leistungsfähigkeit seiner Soldaten abhängt. Heute aber sind es nicht mehr die Armeen der Nachbarn, die Israel bedrohen, sondern das nukleare Arsenal, das sich der Iran unbeeindruckt von allen Appellen derzeit schafft. Deshalb sind Olmerts Drohungen mit einem Militärschlag, die er in Berlin in Richtung Teheran wiederholte, keine leeren Worte. Deutschland spielt auf Grund der guten Kontakte in beide Reichtungen eine wichtige Rolle, denn es gilt, genau diese Eskalation unbedingt zu verhindern. Dass sich Berlin dabei dennoch nicht auf die Rolle eines neutralen Vermittlers beschränkt, sondern mit der Lieferung von zwei hochmodernen U-Booten, ziemlich robust Partei ergreift, ist Balsam für Olmert und auch für ganz Israel. 60 Jahre Kampf ums Überleben haben die Nation aus Flüchtlingen und Überlebenden des Holocaust zwar zusammengeschweißt, aber auch zermürbt. Vieles in der Weiterentwicklung der Gesellschaft bleibt unerledigt, weil Zeit zur Besinnung fehlt und die Kraft, wenn nötig über den eigenen Schatten zu springen. In solchen Zeiten sind gute Freunde ganz besonders wichtig. Genau das dürfte Ehud Olmert in Berlin mit großer Dankbarkeit gefühlt haben.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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