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Neue OZ: Erdgas unter Druck

Archivmeldung vom 06.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Weg für die umstrittene Ostsee-Pipeline ist frei. Zwar fehlen noch die Zustimmungen von Russland und Deutschland. Da die beiden Länder aber an dem Projekt beteiligt sind, gilt das lediglich als Formalie. Die Ostsee-Pipeline ist ein Schlüsselprojekt für die europäische Energiepolitik. Die Anbindung an Russlands riesige Gasfelder wird künftig ohne Umleitung über fremde Staaten möglich sein.

Russland macht sich als Energielieferant unabhängig von seinen Nachbarländern, die sich Durchleitungsgebühren zahlen lassen. Diese Abhängigkeit macht Russland erpressbar. Zuletzt zeigte das die Ukraine vor ein paar Monaten, als sie die Verbindungsleitung zwischen den Gasvorkommen und Europa blockierte.

Hinter dem Bau der Pipeline stehen mächtige wirtschaftliche Interessen. Nur so ist auch erklärbar, dass jetzt Finnland und Schweden offensichtlich auch unter dem stillen Druck der beiden Wirtschaftsriesen Deutschland und Russland die Bedenken gegen den Bau der Erdgas-Leitung beiseitegewischt haben. Denn unter den mit großer Wahrscheinlichkeit zu befürchtenden Umweltschäden durch den Bau der Verbindung werden insbesondere diese Länder zu leiden haben.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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