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Rheinische Post: Gewalt im Stadion

Archivmeldung vom 25.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Gewalt ist am Wochenende auf die Ränge der Bundesliga zurückgekehrt. Dabei hatten die Fußball-Oberen im Land so gern betont, dass Randale aus den gepflegten Arenen schon durch teure Eintrittspreise und umfangreiche Kontrollen auszusperren sei. Ein Missverständnis.

Ausgerechnet bei einem von zahlreichen Sicherheitskräften besonders aufmerksam beäugten kritischen Spiel zwischen den lokalen Rivalen Stuttgart und Karlsruhe gelangten Feuerwerkskörper ins Stadion. Unbegreiflich und lebensgefährlich. Dreierlei ist damit bewiesen. Erstens ist die gewaltbereite Szene nicht an den Rand oder in die unteren Ligen abgedrängt worden, wo sie sich ohnehin abseits der Beobachtung durch große Polizeiaufgebote seit Jahren erfolgreich tummelt. Zweitens sind Ausschreitungen nicht allein ein Phänomen der immer noch so genannten neuen Bundesländer, deren soziale Struktur zur Verfestigung formschöner Vorurteile so bereitwillig hergenommen wird. Und drittens kann es sich die Bundesliga nicht erlauben, hämisch mit dem Finger auf Italien oder Griechenland zu zeigen, wo Randale auf der Tagesordnung steht. Seit dem Wochenende ist die Gewalt im Stadion wieder ein deutsches Thema.

Quelle: Rheinische Post (von Robert Peters)


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