Rheinische Post: Evangelischer Flop
Archivmeldung vom 02.04.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie "Bibel in gerechter Sprache" - erarbeitet von 52 evangelischen Theologen - ist ein kommerzieller Erfolg: Mehr als 55.000 Exemplare wurden bislang verkauft. Das beeindruckt. Aber die "Bibel in gerechter Sprache" ist auch ein ntellektuell-theologischer Flop der Sonderklasse. Das bedrückt.
Deshalb ist es gut, dass nach vielen einzelnen Würdenträgern auch der
Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die "Bibel in
gerechter Sprache" als "generell ungeeignet für die Verwendung im
Gottesdienst" bezeichnet hat. Man bleibt bei der Lutherbibel, dem
Bewährten sozusagen. Das beruhigt.
"Geschlechtergerecht" sollte die Sprache der neuen Bibel sein. Das
gipfelte dann in allerlei Unsinn, etwa dass Adam als erster Mensch
kein Mann sein durfte und zum "Menschenwesen" umgetauft wurde. Die
ideologische Kopfgeburt darf nun getrost beerdigt werden. Diese
Tatsache könnte sich als Segen für die evangelische Kirche erweisen,
als Signal, sich wieder auf wichtige seelsorgerische Aufgaben, auf
die Verkündigung zu konzentrieren und die zu lange tonangebende
politische Korrektheit zurückzudrängen. Die EKD sollte mit der Zeit
gehen, aber nicht mehr länger mit dem Zeitgeist.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post