Neue Westfälische (Bielefeld): Ausrüstung der Bundeswehr in Afghanistan
Archivmeldung vom 07.04.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEs ist nicht das beste Zeugnis, das sich die deutschen Verteidigungspolitiker in diesen Tagen ausstellen. Es mussten - wieder einmal - erst Soldaten im Einsatz sterben, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie gefährlich der Einsatz der Bundeswehr am Hindukusch ist.
Schlimmer aber: Erst jetzt wird den Mandatsträgern und Verantwortlichen im Verteidigungsministerium klar, dass offenbar auch die technische Ausstattung der deutschen Soldaten keineswegs den Anforderungen des Einsatzes im Kampf gegen die Taliban gerecht wird. Im Klartext: Man hat die Soldaten im Regen stehenlassen. Zu lange hat man sich darin gefallen, über die politische Bedeutung dieses erst als "Mission", mittlerweile aber auch als "Krieg" bezeichneten Auslandseinsatzes für den Weltfrieden zu philosophieren. Derweil brannte es an den Fronten vor Ort schon lichterloh. Wer A sagt, muss auch B sagen. Deshalb müssen Parlament und Regierung jetzt rasch die Realitäten anerkennen und die Weichen dafür stellen, dass die Soldaten unter deutscher Flagge für ihren lebensgefährlichen Dienst angemessen ausgerüstet werden.
Quelle: Neue Westfälische