Lausitzer Rundschau: Insolvenzantrag bei Snowtropolis
Archivmeldung vom 02.06.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Senftenberg-Hörlitzer Skihalle ist zahlungsunfähig. Mitarbeiter haben Anfang Mai die Entlassungspapiere in die Hand bekommen. Ihr Chef selbst hat einen Insolvenzantrag gestellt. Ob geringe Besucherzahlen, steigende Energiepreise, Kritiken der Umweltschützer an der CO2-Bilanz solcher Hallen - die Ursachen für das plötzliche Aus bleiben noch im Dunkeln. Damit auch, ob es eine Zukunft für das in seiner Art durchaus seltene Freizeitvergnügen in Senftenberg geben kann.
Klar aber ist: Senftenberg ist um ein Angebot ärmer. Ein Angebot, das jungen Leuten das Wohnen und Leben in der Region durchaus attraktiv hätte machen können. Klar aber ist auch: Die demografische Entwicklung, die sinkende Bevölkerungszahl, wird es auch in Zukunft Freizeiteinrichtungen in der Lausitz nicht leicht machen. Allein der Oberspreewald-Lausitz-Kreis verliert bis 2030 noch einmal ein Viertel seiner Einwohner - und außerdem die Hälfte der heute Erwerbstätigen. Das verringert durchaus die Zahl derer, die Skihallen, Spaßbäder, Schwimmhallen oder Erlebnissaunen nutzen werden. Der Wettbewerb hat längst begonnen. Durchsetzen werden sich nur neue, witzige und gut vermarktete Konzepte - wie es den Spreewelten in Lübbenau mit den Pinguinen gelungen ist. Dort ist Besuchermangel Geschichte. Die Skihalle bei Senftenberg dagegen ist erst einmal auf Eis gelegt.
Quelle: Lausitzer Rundschau