Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Forderung eines Einsamkeitsbeauftragten
Archivmeldung vom 16.12.2020
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Freigeschaltet durch André OttAls wenn es so einfach wäre, Einsamkeit politisch zu definieren. Um ihr so mit einer nationalen Strategie und obendrein einem staatlich Beauftragten auf den Leib zu rücken. Experten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, von Corona und Weihnachten aufgeschreckt, wollen sich der Sache annehmen. Man darf ihnen wohlmeinend unterstellen, es gut zu meinen.
Denn gerade in Tagen, in denen sich alle ein frohes Fest zu wünschen pflegen, wird nicht gern laut über jene gesprochen, die allein sind. Ihre seelische Not ernst zu nehmen ist eine gesellschaftliche Herkulesaufgabe. Aber ist es nicht zuallererst eine Aufgabe, die vor der Haustür und in der Nachbarschaft erkannt und gelöst werden kann?
Quelle: Stuttgarter Nachrichten (ots)