Rheinische Post: Skandal für USA
Archivmeldung vom 27.10.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas gut organisierte Camp in der Football-Arena San Diegos, es steht in scharfem Kontrast zum Superdome von New Orleans, dem skandalösen Notquartier des Spätsommers 2005. Als in "Big Easy" die Dämme brachen, versagte die Regierung kläglich.
Bei der kalifornischen Brandkatastrophe liegen die Dinge anders. Bush will sich nicht erneut Untätigkeit vorwerfen lassen. Nur lohnt es sich eben auch, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Spezielle
Löschflugzeuge der Kriegsmarine blieben drei Tage am Boden, obwohl
sie dringend benötigt worden wären die Folge engstirnigen
Kompetenzgerangels, nicht des böigen Windes, wie es von Amts wegen
heißt. Mehr und bessere Hubschrauber sollten gekauft werden, was
nicht geschah, weil am falschen Fleck gespart wurde. Hundert
Millionen Dollar für 22 zusätzliche Feuerwehrstationen wurden
gestrichen. Und in Tälern, in denen es regelmäßig brennt, wenn
trockene Wüstenwinde im Herbst in Richtung Küste wehen, wurde munter
weitergebaut. Kalifornien hätte besser vorbereitet sein können. Dass
dringend gebotene Schritte aus Geldmangel unterblieben, ist schlicht
ein Skandal im reichsten Land der Erde.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post