WAZ: Ein Muss: Klare Kosten-Angabe
Archivmeldung vom 03.07.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBöse Zungen behaupten: Wer unsinnige "Spaß"-Anwendungen wie vermeintliche IQ-Tests, plärrende Frösche oder Furz-Klingeltöne auf seinem Handy braucht, ist selber schuld, wenn er in eine Abo-Falle tappt. So einfach ist es nicht.
Die Klingelton-Werbung zielt speziell auf Heranwachsende ab, die meist null Ahnung von Geschäften und keinen Sinn fürs Kleingedruckte haben. Da mögen sich die Anbieter mobiler Inhalte x-mal rechtfertigen, ein Abo-Abschluss käme erst zustande, wenn der Nutzer mit einer Bestätigungs-SMS einwilligt. Von vornherein muss in Werbeanzeigen oder -spots ganz klar erkennbar sein, was ein Klingelton an Kosten nach sich zieht. Doch um die im Bling-Bling der Werbespots untergehenden Preishinweise zu erkennen, bedarf es fast eines Riesen-Bildschirms oder Adleraugen. Minister Uhlenberg hat daher völlig Recht, wenn er hier stärkere Kontrollen bei Preishinweisen fordert. Jenseits von Abo-Kostenfallen müssen sich Jugendliche aber auch fragen, wenn sie Partner Tracker und komische Töne wollen: Habe ich das wirklich nötig?
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung