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Neue OZ: Kommentar zu Asse

Archivmeldung vom 16.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Asse ist ein Glücksfall. Für die Lehren, die aus dem Desaster zu ziehen sind. Von den Aufsichtsbehörden, den AKW-Betreibern, den Bürgern. Wie immer die Entscheidung für ein Endlager auch ausfällt: Es darf nie wieder vorkommen, dass derart schlampig eine Kloake installiert wird, um radioaktiven Müll zu verklappen - und Pflanzenschutzmittel oder Tierkadaver gleich dazu.

Vor allem: Es muss Schluss damit sein, so unverfroren und rücksichtslos gegenüber Mensch und Natur zu handeln. Man muss sich das einmal vorstellen: Bis 1978 wurde im ehemaligen Salzbergwerk bei Wolfenbüttel eingelagert. Aber noch immer ist unklar, was genau eigentlich in den Kammern liegt. Umweltminister Gabriel sollte deshalb schleunigst mit Wahlkampfspielchen aufhören, wie er sie erneut beim Anfahren des AKW Biblis an den Tag legt. Es steht zu viel auf dem Spiel. Parteitaktische Geplänkel versperren jedoch nur mögliche Auswege.

Alle Sorge muss derzeit den Menschen in Wolfenbüttel und Umgebung gelten. Wenigstens hat das Bundesamt für Strahlenschutz als Asse-Betreiber einen Notfall-Plan zur Schließung des maroden Molochs entwickelt. Damit sind wir bei den Kosten: Die AKW-Betreiber und sonstigen Atommüll-Frevler sollten für die Entsorgung der Asse schon mal Milliarden-Rücklagen bilden. Sache des Steuerzahlers kann das ja wohl nicht sein.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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