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Westfalen-Blatt zu Managergehältern

Archivmeldung vom 20.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

In Zeiten, in denen immer mehr Menschen jeden Euro zweimal umdrehen müssen, passen zweistellige Millionengehälter nicht ins Bild. Es ist niemandem nachvollziehbar zu vermitteln, warum etwa ein Vorstand eines Dax-Unternehmens das 57-fache eines normalen Beschäftigten verdient. Dabei ist das Problem nicht neu. Erst vor wenigen Jahren erregte das 17-Millionen-Euro-Gehalt des damaligen VW-Vorstandschefs Martin Winterkorn die Gemüter. Da hilft es auch wenig, wenn die Wirtschaftsbosse auf das Ausland verweisen, wo zum Teil noch mehr Geld an Topmanager fließt. Das ist zwar richtig, macht die Sache aber auch nicht besser.

Unmut, Neid, das Empfinden sozialer Ungerechtigkeit - das alles ist Gift für eine Gesellschaft. Allerdings muss man auch die Millionengehälter mancher Fußballprofis hinterfragen. Passen da die Verhältnisse? Wohl kaum. Grundsätzlich ist es begrüßenswert, dass die Politik sich Wege und Mittel überlegt, die Spitzenverdiener nicht ganz abheben zu lassen. Allerdings hat die Sache ein Geschmäckle: Der Vorstoß von SPD und CDU ist Wahlkampf pur.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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