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WAZ: Der Preis für billige Waren

Archivmeldung vom 15.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Schon in diesem Jahr dürfte Deutschland den Titel des Export-Weltmeisters an China abgeben - und diese neue Vormachtstellung macht sich auch bereits bei den Einfuhren hier zu Lande bemerkbar.

So haben sich seit 2007 die Importe aus dem Reich der Mitte auf 54,6 Milliarden Euro verdreifacht. Immer beliebter werden elektronische Geräte wie Computer, Fernseher oder Büromaschinen. Auch Textilien stehen weiter hoch im Kurs. Eine solche Entwicklung ist natürlich zu Lasten der heimischen Industrie gegangen: In den vergangenen 20 Jahren sind in Deutschland geschätzte drei Millionen Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe verloren gegangen - unter anderem, weil Arbeiter in Ländern wie China deutlich billiger fertigen können. Das Ganze ist auf eine Abstimmung mit den Füßen zurückzuführen. Denn Verbraucher wollen vielfach so preiswert wie möglich einkaufen. Das ist durchaus verständlich. Aber dann darf man sich in Deutschland nicht über wegbrechende Jobs beklagen, weil die Produktion in Billiglohnländer abwandert.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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