Westfalen-Blatt: zu Afghanistan
Archivmeldung vom 26.11.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittUS-Präsident Barack Obama hat sich entschieden: Er will mit einer weiteren Aufstockung der US-Truppen auf etwa 95 000 Soldaten den Vormarsch der Taliban in Afghanistan stoppen und wie er jetzt sagte, »nach acht Jahren den Job beenden«. Bei dem letzten vorbereitenden Treffen des Obama-Beraterkreises war es deshalb darum gegangen, wie man die Soldaten wieder heil aus dem Land herausholt.
Für ein erfolgreiches Ende des Afghanistan-Einsatzes braucht Obama die Unterstützung der Nato-Partner. Das hat ein Regierungssprecher unmissverständlich erklärt. Spekuliert wird, dass Obama zu den 30 000 US-Soldaten von den Alliierten weitere 10 000 Soldaten zur Verstärkung verlangen wird. So wolle er die Forderung des US-Oberbefehlshabers in Afghanistan nach insgesamt weiteren 40 000 Soldaten erfüllen. Wie auch am Ende die Zahlen aussehen werden, Obamas Forderung wird zum wichtigsten Test für die Solidarität innerhalb der Nato werden. Sollten einige Nato-Partner den US-Forderungen mit Rücksicht auf die Anti-Afghanistan-Stimmung im Lande nicht nachkommen, wäre eine tiefe Krise des Bündnisses die Folge.
Quelle: Westfalen-Blatt