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WAZ: Bahn frei

Archivmeldung vom 13.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ich sehe sie vor mir: Irgendwo im Ruhrgebiet stehen jetzt wieder einige tausend Nahverkehrspendler auf heruntergekommenen Bahnsteigen und warten auf verspätete und überfüllte Züge.

Trotz dieses alltäg-lichen Frusts werden viele Fahrgäste die Welt heute etwas rosiger sehen: Endlich haben die VRR-Manager Nägel mit Köpfen gemacht und der Bahn AG gezeigt, wo der Hammer hängt.

Ein gutes Gefühl für Menschen, die sonst nur hilflos dem Bahn-Ärger ausgeliefert sind. Dabei muss man sich über folgendes im Klaren sein: Die Kündigung des Vertrages mit der Bahn durch den VRR wird an den Zuständen im Revier-Bahnverkehr vorerst nicht viel ändern. Bis die Nahverkehrsstrecken neu vergeben sind, wird die Bahn AG noch viele Verspätungen einfahren.

Der Ruhrnahverkehr bleibt ein Sorgenkind, so lange er durch die Interessen von oft lokal orientierten Politikern und zwei Dutzend Verkehrsbetrieben geprägt wird. Gerade im Hinblick auf die Anforderungen während der Kulturhauptstadt-Zeit wäre zu wünschen, dass sich die Politik ein Beispiel am VRR-Paukenschlag nimmt und einen Nahverkehr aus einem Guss schafft.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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