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Rheinische Post: Rente im Wahlkampf

Archivmeldung vom 30.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eine Volkspartei, der die Wähler davonlaufen, braucht Themen, die mobilisieren. Und deshalb kramt die SPD wieder die "Rente mit 67" raus. Motto: Jeder, dem wir höhere Rentenabschläge ersparen, wenn er früher gehen muss, ist möglicherweise bei der Wahl 2009 für uns.

Dass Peter Struck das offiziell zum Wahlkampfthema macht, wäre gar nicht mehr nötig gewesen. Zu offensichtlich ist die Absicht der Sozialdemokraten, ihr Verhältnis zum Wahlvolk und zu den Gewerkschaften zu verbessern. Aber die "Rente mit 67" taugt als Wahlkampfthema nur so lange, wie niemand die Frage nach dem Geld stellt. Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit hatte gute Gründe. Wer weitere Ausnahmen fordert - auch wenn die für Mitarbeiter in gesundheitsgefährdenden Berufen durchaus sinnvoll sein können - müsste ehrlicherweise auch sagen, wie er das finanzieren will. Dazu sagt die SPD nichts. Kein Wunder, denn sie müsste einräumen, dass sie dafür anderen Teilen des Wählervolkes stärker ans Portemonnaie will. Wenn die Riester-Rente das Erwerbsrisiko stärker absichern soll, heißt das am Ende: Höhere Beiträge oder geringere Rente. Beides trifft letztlich den Versicherten, nicht die Wahlkämpfer. 

Quelle: Rheinische Post (von Georg Winters)

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