Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Qantas gegen Rolls-Royce
Archivmeldung vom 03.12.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKlappern gehört zum Handwerk. Doch wenn es um die Sicherheit von Menschen geht, sollte man nicht zu laut tönen. Fest steht, dass zumindest eine Serie der von Rolls-Royce gelieferten Triebwerke für den Airbus A 380 ein Problem hat. Das hat das britische Unternehmen nach Analysen auch eingestanden.
Grund für die Untersuchungen war der schwere Zwischenfall mit einer Maschine der australischen Fluggesellschaft Qantas. Die Piloten konnten die A 380 trotz des Triebwerksbrandes und großer Schäden an dem Flugzeug aber sicher landen. Nach Abschluss der Untersuchungen spricht Qantas von einem schwerwiegenden Sicherheitsproblem, lässt aber dessen ungeachtet nach Austausch einiger Triebwerke alle A 380 wieder fliegen. Auch die anderen Fluggesellschaften sehen kein Sicherheitsproblem. Die nun von Qantas angedrohte gerichtliche Auseinandersetzung mit Rolls-Royce ist damit nichts anderes als Säbelrasseln, um die juristische Position zu stärken. Dass den Passagieren dabei das Gefühl der Sicherheit abhanden kommen könnte, scheint Qantas wenig zu beeindrucken.
Quelle: Westfalen-Blatt