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Neue Westfälische (Bielefeld) zu: Affäre des Spitzenkandidaten belastet Nord-CDU

Archivmeldung vom 15.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der Politik ist kaum eine Vorstellung so abwegig, dass sie nicht noch von der Wirklichkeit übertroffen werden kann. Das lernt gerade die CDU in Schleswig-Holstein. Christian von Boetticher sollte die Nord-Union aus dem Umfragetief heraus führen. Nun zerstört eine Affäre von Boettichers mit einer Minderjährigen den Traum der Union, bei der Landtagswahl im Mai 2012 zu alter Stärke zurückzukehren. Ministerpräsident wird von Boetticher nicht mehr.

Man fragt sich, was los ist in dem kleinen Land, das seit Jahren nicht zur Ruhe kommt. Barschel-Affäre, die Intrige gegen Heide Simonis, ein rücksichtsloser Kampf um die Macht in der SPD und nun diese unvorstellbare Affäre. Höchste Zeit, dass jemand für Ruhe und Ordnung sorgt. Alle Augen richten sich nun auf den SPD-Kandidaten Torsten Albig. Kiels Oberbürgermeister mit Bielefelder Wurzeln tritt mit der Empfehlung Peer Steinbrücks an. Ob ein anderer Kandidat der Union noch als Alternative aufgebaut werden kann, ist mehr als fraglich. Das kann bitter werden, auch für Kanzlerin Angela Merkel und die Bundes-CDU. Der letzte Sieg der Union liegt lange zurück.

Quelle: Neue Westfälische (ots)

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