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Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Wulff/Gauck

Archivmeldung vom 07.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Was haben eine Haushaltsklausur und eine Bundespräsidentenwahl miteinander zu tun? Nun, im vorliegenden Fall wohl sehr viel. Gelingt es Union und FDP, ein halbwegs belastbares Finanzkonzept zu präsentieren, dann dürfte die Kraft vermutlich ausreichen, am 30. Juni Christian Wulff zum Nachfolger Horst Köhlers zu wählen.

Präsentiert die Kanzlerin am Montag lediglich einen Formelkompromiss, dann steht nicht nur die Zukunft von Schwarz-Gelb auf des Messers Schneide. Die Lust am Zündeln im eigenen Lager dürfte dann noch einmal zunehmen - mit dem voraussichtlichen Höhepunkt einer aus Sicht der Koalition geplatzten Bundespräsidentenwahl. Das wäre das politische Ende Angela Merkels. Eine atemberaubende Entwicklung, wenn man bedenkt, zu welchem Höhenflug Schwarz-Gelb vor noch nicht einem Jahr gestartet war. Käme es so, wäre die politische Landschaft zwar ein wenig unübersichtlicher geworden, aber Deutschland hätte einen überaus achtbaren Präsidenten.

Quelle: Märkische Oderzeitung

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