Frankfurter Rundschau: Zur Abwanderung aus Ostdeutschland
Archivmeldung vom 07.01.2017
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Freigeschaltet durch André OttDas Institut der deutschen Wirtschaft meldet Vollzug. Der Strukturwandel in Ostdeutschland sei abgeschlossen, heißt es aus Köln. Und der Osten habe sich stabilisiert. Nur ist diese Botschaft mit Vorsicht zu genießen. Zum einen hat der Osten seit 1989 Millionen Menschen verloren - überwiegend Frauen, vielfach qualifizierte und motivierte Zeitgenossen.
Der Schaden ist irreparabel. Zum anderen hält die Abwanderung aus den meisten ostdeutschen Regionen an. Wenige Zentren prosperieren, die Provinzen bluten aus. Das freilich ist kein ostdeutsches, sondern ein gesamtdeutsches und letztlich sogar globales Phänomen - eines allerdings mit enormer politischer Sprengkraft.
Quelle: Frankfurter Rundschau (ots)