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Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Koalition

Archivmeldung vom 06.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Alle gegenteiligen Sprüche sind für die Hasen: Die Koalition ist gefangen im Vorwahlkampf. Und ihre Handlungsfähigkeit nimmt in den nächsten Monaten nicht zu, sondern weiter ab. Vor der politischen Toatalverweigerung schützt uns nur noch die unausgesprochene Drohung, dass im September der abgestraft wird, der mitten in der größten Krise vom Acker geht.

Es ist nicht kampfentscheidend, ob schnell noch die Managergehälter gedeckelt werden. Das hat eher mit dem Gefühl verletzter Gerechtigkeit zu tun. Wichtiger ist schon, ob sich die Koalition wenigstens noch über Grundsatzentscheidung wie die mögliche Stützung und Sanierung von Opel verständigen kann. Hier scheint die Achse Merkel-Steinbrück-Guttenberg gerade noch zu funktionieren. In den Augen der Wähler aber sind die Akteure, so man den Umfragen glauben darf, ziemlich unten durch. Auch die Kanzlerin und ihre Partei, deren Umfragewerte sich denen der SPD annähern. Je schwächer aber die innerlich ausgehöhlten Volksparteien werden, umso wahrscheinlicher wird eine Neuauflage dieser Konstellation. Einer politische Horrorvorstellung. Denn da wächst auch nach drei Jahren Bündnis nichts mehr zusammen, was nicht zusammengehört.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung

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