Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Berufsvorbereitung in der Jugendherberge
Archivmeldung vom 26.09.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei den Schülern, die eine Klassenfahrt zwecks Berufsvorbereitung nach Bielefeld oder Paderborn antreten, hält sich die Begeisterung in Grenzen. Während Gleichaltrige an anderen Schulen nach Rom aufbrechen, die Sonne, Eis und Pizza genießen, lernen sie bis zu sechs Stunden lang Bewerbungen zu schreiben und sich im Vorstellungsgespräch professionell zu verkaufen. Geschichten, die man später noch den Enkeln erzählt, sehen gewöhnlich anders aus.
Die große Sause fällt für sie aus. Aber letztlich profitieren die
vermeintlich ums Vergnügen Geprellten von der Klassenfahrt am
meisten. Die Berufsvorbereitung an den Schulen ist mangelhaft. Das
beklagen Unternehmer und auch die Lehrer hinter vorgehaltener Hand.
Für das wichtige Thema bleibt nämlich im proppenvollen Stundenplan in
der Regel zu wenig Zeit. Einen Berufsberater für einen Vormittag in
die Klasse zu holen, reicht nicht aus. Deshalb sind die
Trainingsprogramme der Jugendherbergen in Westfalen-Lippe eine
sinnvolle Ergänzung.
So wie bei kostengünstigen Ferienangeboten für kinderreiche Familien
oder Alleinerziehende beweisen sie auch auf diesem Feld ihr
gesellschaftspolitisches Engagement. Wer von den Jugendlichen später
dank der Tipps in der Jugendherberge problemlos einen Ausbildungs-
oder Arbeitsplatz bekommen hat, wird im Nachhinein der Schule für das
ungewöhnliche Ziel der Klassenfahrt dankbar sein.
Quelle: Pressemitteilung Westfalen-Blatt