Lausitzer Rundschau: Lohnverzicht für Erhalt von 1250 Trevira-Arbeitsplätzen
Archivmeldung vom 04.03.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEs ist enorm, was die Trevira-Beschäftigten bereit sind zu leisten, um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze abzusichern. Allein in diesem Jahr sind es im Schnitt 4000Euro, die jeder Mitarbeiter am Ende weniger in der Tasche haben wird.
Das ist kein Pappenstiel. Und der wird auch nicht wesentlich kleiner durch jährliche Einmalzahlungen ab 2011 und eine eventuelle Bruttolohnerhöhung durch Angleichung an den Chemie-Flächentarif ab 2013. Rein rechnerisch bringt die Gesamtbelegschaft bis Ende 2015 knapp 25 Millionen Euro auf. Das ist bislang einmalig in der Sanierungsgeschichte in Brandenburg und gewiss auch in Bayern. Dem Beitrag der Beschäftigten steht eine Kreditlinie von 23 Millionen Euro gegenüber, abgesichert durch Staatsbürgschaften. Das ist ein solider doppelter Boden, der dem unter Leitung des Insolvenzverwalters Werner Schneider stehenden Unternehmen da eingezogen wird. Er nimmt die Trevira-Lenker in die Pflicht, mit der Auswahl eines fähigen, soliden Investors auch tatsächlich die Zukunft zu schaffen, für die Mitarbeiter und Staat in Vorleistung gehen.
Quelle: Lausitzer Rundschau