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Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zum sich anbahnenden Zusammenschluss der Braukonzerne Inbev und Anheuser-Busch

Archivmeldung vom 13.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Für Deutschlands Brauer kommt es in diesem Jahr knüppeldick. Vor allem das in den meisten Bundesländern schon geltende Rauchverbot sorgt im ersten Schritt für dicke Luft über den Stammtischen und im zweiten für leere Stühle. Am Ende bleiben die Biergläser auf dem Tresen leer.

Als wäre dies nicht genug, braut sich um Deutschland herum eine Marktmacht zusammen, vor der selbst der größte deutsche Brauer als ein Zwerg erscheint. Inbev und Anheuser-Busch sind zusammen 35 Mal größer als die zur Dr. Oetker gehörende Radeberger Gruppe. Dass man dort nicht mehr schäumt, hat möglicherweise damit zu tun, dass die Bielefelder sich gern selbst auf dem deutschen Markt noch die eine oder andere Brauerei einverleiben würden. Allerdings mit dem einen wichtigen Unterschied: Oetker pflegt seine Marken einschließlich ihres regionalen Umfeldes. Den Unterschied merkt jeder Festveranstalter und Vereinsvorsitzende spätestens dann, wenn er beim Brauherrn um eine kleine Spende oder Anzeige in der Festzeitschrift nachsuchen will. Bis der Brief in Belgien oder Südafrika beantwortet ist, sind Schützenfest, Sportturnier und sogar die Bundesliga-Saison lange vorbei. Was also tun? Noch haben Genießer, die sich nicht mit Einheitsbier zufrieden geben wollen, genug Auswahl. Dieses Glück muss ihnen allerdings ein paar Euro Wert sein.

Quelle: Westfalen-Blatt


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