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Rheinische Post: Notärzte - Ärztenot

Archivmeldung vom 13.04.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wenn in manchen Kasernen uralte Billigmatratzen durchgelegen, Wände verschimmelt und Duschen unbenutzbar sind, dann entsteht Frust, aber es bleibt Hoffnung: könnte besser werden.

Doch wenn die Warnungen von Sanitätsoffizieren bei den Soldaten in den Auslandseinsätzen die Runde machen, wonach der junge Arzt zu unerfahren für die optimale Versorgung des von Schüssen und Minen verwundeten Kameraden sein könnte, dann wandelt sich der Frust in Fragen an die Leitung: Wir halten die Knochen hin, und was tut ihr? In der Tat ist es ein offenes Geheimnis, dass die medizinische Ausrüstung der Bundeswehr zwar weltweit führend ist, dass der Ausbau des medizinischen Personals aber hinter den Anforderungen hinterher hinkt. Verräterisch ist die offizielle Sprachregelung: Die Einsatzverpflichtungen des Sanitätspersonals könnten "noch" erfüllt werden. Darin steckt das Eingeständnis, dass sich das "Noch" jederzeit in ein "Nicht mehr" wandeln kann. Höchste Zeit, dem Mangel auch mit mehr Mitteln zu begegnen, bevor der Truppe beim Ruf nach den Notärzten als Echo die Ärztenot entgegenschlägt. Das gilt umso mehr, als laut Bericht des Wehrbeauftragten die Sanitätsversorgung auch in der Heimat Anlass zur Sorge gibt.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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