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Der Mordanschlag auf Rushdie muss Konsequenzen haben

Archivmeldung vom 17.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić

Der Mordanschlag auf Salman Rushdie ist ein Resultat der Mordaufrufe des iranischen Regimes. Das Attentat wurde durch einen Anhänger der Islamischen Republik verübt, der laut Presseberichten direkte Kontakte zu den Revolutionsgarden hatte.

Entgegen anderslautender Medienberichte hat die Führung der Islamischen Republik die 1989 von Khomeini erlassene Todesfatwa gegen Salman Rushdie nie zurückgenommen. 2005 hat der entscheidende Mann des Regimes, Ali Khamenei, klargestellt, dass die Fatwa weiterhin Gültigkeit hat. 2017 veröffentlichte der Revolutionsführer auf seiner englischsprachigen Website eine Bestätigung des Mordaufrufs. In dem auch heute noch sichtbaren Beitrag heißt es auf die Frage, ob die Fatwa gegen 'den verfluchten Lügner Salman Rushdie noch in Kraft' sei: 'Das Dekret ist so, wie es Imam Khomeini erlassen hat.' Zwei Jahre später twitterte Khamenei abermals, die Todesfatwa sei unwiderruflich. Im Iran loben derzeit verschiedene Medien den Täter.

Der wissenschaftliche Direktor von STOP THE BOMB Stephan Grigat kommentiert: "Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass der Angriff auf Rushdie das direkte Resultat der Todesfatwa von Khomeini und ihrer wiederholten Bestätigung durch den derzeitigen obersten Führer Khamenei ist. Das muss Konsequenzen haben: Die Appeasementpolitik gegenüber dem Regime in Teheran muss beendet werden. Als erster Schritt sollten die iranischen Botschaften, von denen aus immer wieder Terroranschläge geplant und Exiliraner ausspioniert werden, in allen europäischen Hauptstädten geschlossen werden. Auch das 'Islamische Zentrum Hamburg', das laut Verfassungsschutz Hamburg ein 'Außenposten' des iranischen Regimes ist, sollte geschlossen werden."

In Europa sind Mordkomplotte des iranischen Regimes gerichtsnotorisch. Über 540 Exiliraner wurden von den Agenten der Islamischen Republik im Ausland ermordet oder entführt. Im Mai 2021 wurde ein iranischer Diplomat von einem belgischen Gericht zu zwanzig Jahren Haft verurteilt, weil er ein Bombenattentat auf eine Versammlung iranischer Oppositioneller in Paris vorbereitet hatte.

STOP THE BOMB Sprecherin Ulrike Becker fordert eine Kurswende in der Iranpolitik: "Mit einem Regime, dessen Diplomaten in der ganzen Welt als Terroristen agieren, kann es keine 'normale' Diplomatie geben. Wir fordern eine Zeitenwende in der Iranpolitik: Die auf Kooperation ausgerichtete Iranpolitik muss beendet werden. Die iranischen Revolutionsgarden müssen auf die Terrorlisten gesetzt werden und atomare Provokationen mit harten Sanktionen beantwortet werden. Es darf keine Kooperation mit Iran-Regimelobbyisten mehr geben. Stattdessen muss es endlich eine konsequente Unterstützung der demokratischen und säkularen Opposition im Iran geben."

Quelle: STOP THE BOMB Kampagne (ots)

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