Westfalenpost: Konzepte und Soldaten Abkommandiert in die ganze Welt
Archivmeldung vom 20.07.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAus der Sicht des Verteidigungsministers Jung ist das Konzept geglückt, die Bundeswehrsoldaten nun vorwiegend im Norden von Afghanistan einzusetzen. Er hatte dem Feldlager einen streng bewachten Kurzbesuch abgestattet.
2700 deutsche Soldaten sind am Hindukusch. Aus ihrer Sicht macht die
ständige Angst vor Terroranschlägen den Schutztruppendienst zu einem
Risiko-Kommando. Ob sie, wenn sie die Möglichkeit hätten, auch für
die Ausweitung der Einsätze stimmen würden? In unserer
Wehrpflicht-Armee sieht manch einer die Dinge wohl anders als
Politiker, die den Ernstfall nur besuchen.
Kosovo, Horn von Afrika, Kongo, bald vielleicht Nahost:
Bundeswehrsoldaten sind im großen Friedensdienst. Wer früher "zum
Bund" ging wusste, was ihn erwartet: Als Höhepunkt ein Manöver, bei
dem der Feind aus dem Osten zurückgeschlagen wurde. Heute warten
Taliban und Hisbollah, und der Gegner kämpft nicht nach
Dienstvorschrift. Nicht überall dabei zu sein, wäre ein gutes
Konzept.
Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost