Stuttgarter Nachrichten: Preisbindung für Arzneien
Archivmeldung vom 20.10.2016
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Freigeschaltet durch André OttDas Urteil schafft, vorbehaltlich möglicher Gegenmaßnahmen des Bundesgesetzgebers, zunächst einmal zwei unterschiedliche Preissysteme und damit Patienten erster und zweiter Klasse. Doch damit nicht genug.
Langfristig könnten kranke Menschen, die ihren Bedarf an Arzneimitteln nicht im Ausland decken können oder wollen, auch durch die mögliche Ausdünnung des Apothekennetzes benachteiligt werden.
Bleibt das Urteil ohne nationale Antwort aus Berlin, dürften nämlich die bisher überschaubaren Marktanteile ausländischer Versandapotheken in Deutschland wachsen. Für die Apotheken bliebe weniger übrig, das Apothekensterben ginge weiter.
Quelle: Stuttgarter Nachrichten (ots)