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Westfalen-Blatt: Bankenkrise

Archivmeldung vom 15.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Schreckensnachrichten aus der Wirtschaft reißen nicht ab. Nach den Turbulenzen an den Finanzmärkten weltweit und einer beispiellosen Banken-Rettungsaktion der Regierungen sind es nun die Wirtschaftsexperten selbst, die Öl ins Feuer gießen.

Die Ökonomen schließen eine Rezession für Deutschland, also ein Rückgang des Bruttoinlandsproduktes zweimal in Folge, nicht mehr aus. Das heißt: Das Wachstum schrumpft, Firmen verlieren Aufträge, Arbeitsplätze sind in Gefahr, der Konsum geht zurück. Tatsächlich sind die hohe Inflation mit mehr als drei Prozent - immerhin ein 15-Jahres-Hoch - und die milliardenteure Bankenkrise Indizien für einen Abschwung. Auch die lahmende Autokonjunktur bei Herstellern wie BMW, Ford, Opel und Karmann in Osnabrück gehört dazu. Ob sich aber die Rezession tatsächlich wie ein schwarzes Tuch über Deutschland legt, ist keineswegs sicher. Die Chancen stehen 50 zu 50. Optimistisch kann uns stimmen, dass die gleichen Experten noch vor wenigen Monaten die »Super-Wirtschaft in Deutschland« bejubelt haben. Noch sind die Auftragsbücher gut gefüllt, noch haben gerade Mittelständler als Rückgrat der deutschen Wirtschaft keine Probleme, Kredite zu bekommen. Entscheidend wird sein, wie schnell sich das Land von der Bankenkrise erholt und wie schnell auch die Bürger wieder bereit sind, ihr Geld auszugeben. Etwas Optimismus tut auch ganz gut.

Quelle: Westfalen-Blatt

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