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Rheinische Post: Tarif-Verdruss

Archivmeldung vom 21.10.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

So was kommt von so was, sagt der Volksmund. Da hatte die Deutsche Bahn bei der Revision ihrer missglückten Tarifreform im Fernverkehr die Mitfahrer-Rabatte bei Gruppen gestrichen, wenn das Klübchen zum Normalpreis fahren wollte. Das störte kaum jemanden, weil das kaum jemand machte.

Um diejenigen nicht zu benachteiligen, die eine Bahncard im guten Glauben an diese Rabatt-Möglichkeit erworben hatten, gilt die Spar-Regelung für Bahncardler noch bis Mitte Dezember. Wenn sie ausläuft, tritt tatsächlich das Horror-Szenario ein, das die Stiftung Warentest zeichnet. So viel zur Chronik einer angekündigten Tarif-Verschlechterung. Der Hinweis, dass die Weichen vor Jahren gestellt worden sind, hilft nicht wirklich weiter. Die Bahn-Manager wiegen sich in dem Glauben, dass sie mit ihrer Preispolitik richtig liegen, weil die Zahl der Reisenden steigt. Auf einem schrumpfenden Verkehrsmarkt ist dies in der Tat beachtlich. Aber die meisten Züge sind nach wie vor nicht einmal zur Hälfte besetzt. Es ließen sich noch viel mehr Menschen zum Einsteigen bewegen, wenn nicht nur Gruppen aller Art zu übersichtlichen Tarifen reisen könnten. In die dreigeteilte "Preiswelt" (Bahncard, Spartarife, Angebote) will sich eben nicht jeder hineindenken.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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