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Rheinische Post: Kommentar: Problem Integration

Archivmeldung vom 06.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eins, zwei, drei man muss in Deutschland nur noch bis drei zählen, um ein Kind zu finden, dessen Mutter und/oder Vater nicht als Deutscher geboren wurde. Die Statistiker erfassen damit zwar auch alle bestens integrierten deutsch-niederländischen Partnerschaften.

Doch sie sagen auch: In Familien mit Wurzeln im Ausland bleiben 40 Prozent der Kinder ohne Schulabschluss. Das zeigt die Dimension. Der gewaltige Zustrom von Asylbewerbern und Zuwanderern liegt zwar Jahre zurück. Die Probleme wachsen trotzdem. Denn die zweite und dritte Generation ist schlechter integriert als ihre Eltern und Großeltern. Schritt für Schritt ist Angela Merkel dabei, das Thema aufzuwerten: Sie hat die Integrationsbeauftragte ins Kanzleramt geholt, ihren Etat verdoppelt, fehlt auf keiner wichtigen Tagung. Gut möglich, dass wir nach der nächsten Wahl auch ein Integrationsministerium bekommen. Im historischen Vergleich wäre das allemal angezeigt: Adenauer bildete selbstverständlich ein eigenes Ministerium für die Integration von Millionen Vertriebenen. Ihr Anteil an der Bevölkerung war damals ähnlich dem der heutigen Migranten. Die Folgen gescheiterter Integration könnten heute prekärer sein.

Quelle: Rheinische Post

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