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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Rentengarantie

Archivmeldung vom 27.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Als Angela Merkel im Herbst ihr Kabinett vorstellte, mangelte es nicht an Häme für die Personalie Brüderle. Der FDP-Mann aus der Kohlzeit habe wohl untergebracht werden müssen, mutmaßte man. Alle, die damals mitlästerten, können sich nun die Augen reiben. Schon wieder hat der Wirtschaftsminister Lob verdient.

Wie beim Fall Opel, als er sich gegen den Widerstand der Kanzlerin gegen Staatshilfen aussprach, hat Brüderle auch Recht, wenn er die unselige Rentengarantie kritisiert. Zutreffend erinnert er daran, dass die Renten »zunächst erwirtschaftet« werden müssen. Merkel ließ umgehend klarstellen, dass die Regierung gemäß Koalitionsvertrag an der zu schwarz-roten Zeiten verabschiedeten Garantie festhalte. Bemerkenswert ist dabei der Zusatz, Brüderles Vorschlag entspreche der »persönlichen Überzeugung« des Ministers. Diese Überzeugung, ein ebenso ungerechtes wie teures Vorwahlgeschenk nicht einfach bis in alle Ewigkeit fortführen zu wollen, ehrt Brüderle. In dieser Hinsicht ist er geradezu ein Vorbild für seine Kabinettskollegen. Dass man das mal schreiben würde...

Quelle: Westfalen-Blatt

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