WAZ: Niemand hilft den Palästinensern
Archivmeldung vom 05.01.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKrieg ist Mist. Immer sterben Unschuldige. Das konnten auch nicht jene rund 90 000 Warnanrufe verhindern, die die Israelis per SMS nach Gaza schickten, um Zivilisten zu schonen.
Und doch starben Hunderte, viele Kinder unter ihnen. Die Palästinenser können einem leid tun. Ihnen hilft niemand. Nicht Israel, das sie zu einem Spielball im Wahlkampf macht. Aber schon gar nicht die terroristische Hamas, die mit Kassam-Raketen inzwischen eine Million Israelis bedroht, Gaza hochgerüstet hat und seine Waffen in Schulen und Moscheen verbirgt. Hamas kopiert Hisbollah: Auch das libanesische Terror-Pendant versteckt sich hinter Zivilisten. Ziel ist es, einen Märtyrer-Mythos zu pflegen und die Macht über die Bilder zu gewinnen. Die Palästinenser werden nicht nur zerrieben in dem asymmetrischen Krieg Israels gegen die Hamas, sondern auch in dem der Hamas gegen die Fatah. Und hinter allem steht der wahre Konflikt: Syrien und Teheran gegen Israel. Assad und Ahmadinedschad wollen die Juden ins Meer treiben. Was das bedeutet, vermag hier, wo bloß Rezession droht, kaum jemand zu ermessen.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Ulrich Reitz)