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Viel Geld für Aktionäre

Archivmeldung vom 15.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt

Schon in wenigen Wochen beginnt die beste Zeit für Aktionäre. Denn in der Dividendensaison können Investoren ihren Geldbeutel regelmäßig gut füllen. In diesem Jahr sind europäische und deutsche Aktien, vor allem Dax-Werte, besonders attraktiv: Denn während mehr und mehr Zinssparer auch noch Verwahrgebühren für ihre sauer ersparten Penunzen berappen müssen, profitieren Aktionäre von kräftig steigenden Ausschüttungen.

So werden die Dax-Titel in diesem Jahr eine Dividendensumme von 46,4 Mrd. Euro ausschütten, hat Stratege Andreas Hürkamp von der Commerzbank errechnet. Auch die Deka prognostiziert einen massiven Anstieg der Dax-Dividenden auf einen Rekordwert von 46,5 Mrd. Euro. Dabei stellt sich die Dividendenrendite des Dax auf einen Wert von 2,7%, die Hürkamp und auch andere Strategen im aktuellen Nullzinsumfeld als "attraktiv" einstufen.

Vor dem Hintergrund der Konjunkturerholung und kräftig steigender Unternehmensgewinne im vergangenen Jahr klettert die Dax-Dividendensumme laut Hürkamp um "beeindruckende" 37%. Selbst bei einer Bereinigung um die zehn neuen Dax-Mitglieder betrage das Dividendenwachstum satte 29%.

Gute Botschaft der DWS

Für Aktionäre reiht sich hierzulande eine gute Botschaft an die andere. Denn eine wachsende Zahl an Unternehmen verkündet steigende Gewinne und höhere Dividenden für das vergangene Jahr. So hat gerade der im SDax vertretene Assetmanager DWS Group höhere Gewinne und eine Anhebung der Dividende auf 2 Euro je Aktie vermeldet, so dass die Deutsche-Bank-Tochter aktuell auf eine satte Dividendenrendite von 5,1% kommt. Bereits im Februar dürfen sich Siemens-Aktionäre auf eine auf 4 Euro je Aktie angehobene Ausschüttung freuen. Und die Deutsche Beteiligungs AG, die ebenfalls im Februar ausschüttet (die Hauptversammlung findet am 17.2. statt), hat ihre Dividende auf 1,60 Euro je Aktie verdoppelt. Der stetige und üppige Dividendenzahler Allianz (mit einer stattlichen Dividendenrendite von rund 4,7%) hat bereits angekündigt, seine Aktionäre mit einem Anstieg der Dividende von mindestens 5% pro Jahr zu verwöhnen. Überhaupt bietet eine wachsende Zahl an Unternehmen hierzulande stabile und häufig auch steigende Dividenden, so dass es sich bei diesen besonders lohnt, langfristig Aktionär zu sein.

Und auch die aktuellen Dividendenrenditen von Qualitätsunternehmen wie BASF, Deutsche Telekom oder Vonovia fallen mit rund 5%, 4% oder 3,9% recht üppig aus. Selbst ein Wachstumswert wie die Deutsche Post kommt auf eine Dividendenrendite von 3,2%, so dass sich manch ein Investor fragt, ob dieser Titel im Vergleich zu einem hoch bewerteten Wachstumswert wie Amazon nicht ein besseres Investment darstellt.

Nach den Berechnungen von Hürkamp dürften immerhin 31 von 40 Dax-Werten in der aktuellen Saison eine höhere Dividende als im Vorjahr ausschütten. Dabei böten 14 Unternehmen aktuell eine Dividendenrendite von mehr als 3%. Und die gute Botschaft für Aktionäre setzt sich fort. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund steigender Unternehmensgewinne müssten die Ausschüttungen weiter zunehmen. So prognostiziert die Deka für 2023 und 2024 Ausschüttungsrekorde für den Dax in Höhe von rund 50 und 53 Mrd. Euro.

Richtig lukrativ für Aktionäre wird es aber noch nicht im Februar. Erst im April und Mai kommt es zu den üppigen Ausschüttungen der großen deutschen Aktiengesellschaften wie Daimler, BASF, Allianz, Münchener Rück, SAP, Deutsche Telekom, Deutsche Post und Volkswagen. Doch schaut der Kapitalmarkt nach vorn, und Untersuchungen zeigen, dass dividendenstarke Aktien besonders in den Wochen vor ihren Ausschüttungen gefragt sind. Alles in allem dürften die üppigen Dividenden laut Hürkamp dazu führen, dass der Performanceindex Dax seinen Aufwärtstrend im laufenden Jahr fortsetzen wird.

Quelle: Börsen-Zeitung (ots)

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