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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Ende der Steuerkarte

Archivmeldung vom 24.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Staat macht es sich einfach. Das ist gut. Unnötiges Arbeiten der Beamten muss unterm Strich vom Steuerzahler vergütet werden - wenn nicht durch Geld, so durch Verzögerungen bei den Leistungen. Klar geht mit der gewohnten Steuerkarte, die es nun künftig nicht mehr geben wird, ein Stück Gewohnheit verloren. Die Karte aus dem Briefkasten fischen und sie in das Personalbüro tragen, war kein besonders erfüllendes, aber eben doch ein Ritual.

Dabei schweifte der Blick ganz automatisch noch einmal über die Angaben. Wie, der Fiskus führt mich immer noch als verheiratet? Der Sohn, der seit einem halben Jahr arbeitet, wird immer noch auf meiner Karte geführt? Diese Erinnerungsleistung muss der Arbeitnehmer künftig ohne die Hilfe durch die Lohnsteuerkarte erbringen. Und wehe er vergisst es! Noch erheblicher ist der Mehraufwand, der seit ein paar Jahren Betrieben zugemutet wird. Mit der Umstellung auf elektronische Formulare und Datenübertragung wurden ihnen nebenbei einige Zusatzarbeiten zugeschoben. Angenehm für den Staat! Daher wäre es nur ge- recht, wenn er die Wirtschaft dafür entlohnte.

Quelle: Westfalen-Blatt

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