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OZ: Fragwürdig und unnütz

Archivmeldung vom 24.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Embryonen mit teils menschlichem, teils tierischem Ursprung: Das bereitet Unbehagen, lässt an Frankensteins Monster denken. Doch es gibt handfestere Gründe, das britische Embryonen-Gesetz abzulehnen.

Zum einen haben britische Forscher mit ihrer Experimentierwut ethische Dämme eingerissen. In Deutschland und vielen anderen Ländern ist so ein Angriff auf die Würde des Menschen verboten. Inakzeptabel ist zum Beispiel, dass Kinder nur zur Welt kommen sollen, weil sie als Gewebelieferanten für ihren Bruder oder ihre Schwester dienen sollen. Anders formuliert: Sie werden als Ersatzteillager missbraucht. Was aber passiert, wenn das nicht funktioniert? Auch wissenschaftlich sind die Vorhaben zweifelhaft. Derzeit wird weltweit nur in einer Publikation behauptet, man habe aus Mensch-Tier-Klonembryonen tatsächlich embryonale Stammzellen gewonnen. Diese Studie stammt aus dem Jahr 2003 und ist höchst umstritten.

Längst bieten andere Alternativen größere Aussichten auf Erfolg: aus dem Körper gewonnene Stammzellen oder die Reprogrammierung erwachsener Zellen. Sie sind ethisch unbedenklich.

EU-Politiker behaupten gern, Europa sei eine Wertegemeinschaft. Dann sollten sie auch dafür sorgen, dass keine Forschungsgelder der EU in fragwürdige britische Untersuchungen fließen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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