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Rheinische Post: Tod in Kabul

Archivmeldung vom 16.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der Mord an drei deutschen Polizeibeamten in Kabul wird die politische Debatte über das Engagement in Afghanistan zwangsläufig aufheizen. Es geht im Herbst im Bundestag um die Verlängerung des deutschen Mandats. Da erhoffen sich Taliban-Terroristen offenbar im Vorfeld eine Einflussmöglichkeit auf die Stimmung in der Bevölkerung.

Die radikalen Koran-Schüler versuchen schon seit gut vier Wochen mit der Geiselnahme des deutschen Ingenieurs Rudolf B. die Bundesregierung zu erpressen und versprechen dessen Freilassung nur gegen Abzug der deutschen Soldaten. Es ist deprimierend zu sehen, dass kurz nach Ende des Friedenstreffens mit Stammesführern in Kabul zur Eindämmung des Terrors die Extremisten erneut ihre tödliche Macht demonstrieren konnten und ein Stück Hoffnung starb. Auch wenn das Engagement in Afghanistan von den meisten Bundestagsparteien nicht zur Disposition gestellt wird, muss die Frage nach der größtmöglichen Sicherheit beantwortet werden. Es mag ehrenvoll sein, sich als deutscher Soldat, Sicherheitsexperte oder Aufbauhelfer unter die Afghanen zu mischen, um die Verbundenheit mit ihnen zu dokumentieren. Doch das darf nicht zu einer schwer kalkulierbaren Überlebenslotterie werden.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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